
Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten 2023“
Die Botschaft des Engels: Euch ist heute der Heiland geboren
Mit dem Satz „Euch ist heute der Heiland geboren“ kommt die dreiteilige Weihnachtsbotschaft des Engels nach Lukas 2, 10 ff. zu ihrem Ziel. „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Ein Kind in einer Krippe, geboren in einem Futtertrog – dort lässt sich der Heiland finden. Dort in Bethlehem, in einfachsten Verhältnissen, hat die frohe Botschaft des Engels ihren Ausgang.
„Heiland“ – darin steckt etymologisch die Bedeutung „heilen, heil machen, gesund werden lassen“; in religiöser Sprache wird der Begriff im Blick auf Jesus Christus verwendet als Äquivalent zu „Retter“ und „Erlöser“.
„Heiland“ – das Liedgut der Christenheit verdeutlicht, was damit gemeint ist und was vom Heiland erwartet wird: „Du, lieber Heiland, schicke zu mir in dieser Nacht ein Englein vom Himmel, das liebend mich bewacht“ heißt es vertrauensvoll und persönlich im Kinderlied. Und zugleich verbindet sich mit dem Heiland eine Hoffnung, die den weiten Kosmos umgreift und die Verhältnisse grundlegend ändert. „O Heiland, reiß die Himmel auf, herab, herab vom Himmel lauf, reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloss und Riegel für“ wird im Advent gesungen.
Gott kommt den Menschen nahe in Raum und Zeit und begegnet ihnen in Jesus Christus mit Fleisch und Blut – das ist das Geheimnis der Weihnacht, das durch Räume hindurch und über Zeiten hinweg nicht abschließend theologisch bedacht, musikalisch besungen und künstlerisch gestaltet werden kann.
Mit der Weihnachtsbriefmarke 2023 wird der Zyklus von drei Sonderpostwertzeichen zum Thema „Die Botschaft des Engels“ abgeschlossen.
Gestaltung des Postwertzeichens und der Ersttagsstempel: nexd, Düsseldorf
Text: Joachim Ochel, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
- Gestaltung: nexd, Marvin Hüttermann, Düsseldorfn
- Erstausgabe: 2. November 2023
- Motiv: Die Botschaft des Engels: Euch ist heute der Heiland geboren.
- Wert: 85 + 40 Cent
- Größe des PWZ: 55 x 30 mm (nassklebend)
- Ausführung: 10er-Bogen nassklebend (130 x 170 mm)
Marken-Set (193 x 119 mm)
- Druck: Bundesdruckerei GmbH Berlin

Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“
Grimms Märchen – Hans im Glück
Die Marken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit mehr als 70 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeits-gemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organi-sationen helfen dort, wo Menschen auf die Solidarität unserer Gesellschaft angewiesen sind.
Im Jahr 2023 sind Motive aus der Geschichte „Hans im Glück“ Thema der Sondermarken¬serie „Grimms Märchen“. Die Marken spiegeln die vielfältige Handlung dieses beliebten Märchens wider.
Die Serie zeigt auf allen drei Briefmarken Hans im Glück, den titelgebenden Helden der Geschichte. In aufsteigender Reihenfolge des Nennwerts folgen wir ihm auf seinem Weg vom Haus seines Herren, dem er sieben Jahre treu gedient hat. Der Herr winkt ihm zum Abschied im Morgenrot, während Hans unter der Last des Goldklumpens, seines Lohns, arg zu schwitzen anfängt. Auf dem rechten Hügel ist schon der Reiter auf seinem Pferd zu sehen, gegen welches Hans sein Gold eintauschen wird.
Auf der nächsten Marke wurde das Pferd bereits gegen die Kuh getauscht, die noch links auf dem Hügel steht, während Hans das widerborstige Schwein vorantreiben muss. Auf dem folgenden Hügel am Wegesrand wartet schon ein Herr mit der Gans unter dem Arm, die Hans gegen sein Schwein tauschen wird. Das daran anschließende Tauschgeschäft der Gans gegen den Schleif- und Feldstein eines Scherenschleifers erfolgt zwischen der vorletzten und letzten Marke.
Die letzte Marke zeigt, wie Hans, nachdem der erste Stein in den Brunnen gefallen ist, vergnügt den zweiten Stein noch hinterherschleudert. Der Schleifstein trägt eine Kurbel, außerdem wurde ihm eine Schere dazu gesellt. Von den schweren Steinen befreit, die ihm allein noch hinderlich gewesen waren, ruft er aus: „So glücklich wie ich gibt es keinen Menschen unter der Sonne.“ Mit leichtem Herzen und frei von aller Last läuft er nach Hause zu seiner Mutter, die seine Rückkehr am Ende des Weges bereits freudig erwartet.
Berlin, im Februar 2023
Bundesminister der Finanzen

Die Botschaft des Engels: Ich verkündige euch eine große Freude.
Scheinbar losgelöst von Raum und Zeit wirkt dieser Engel auf hellem Hintergrund. Was den Hirten von Bethlehem vor mehr als 2000 Jahren galt, gilt auch heute: „Siehe, ich verkündige euch eine große Freude. Denn euch ist heute der Heiland geboren.“ Bei allem, was kommen mag, bleibt Grund zur Freude, denn der, der dieser aufgeschreckten Welt Frieden bringt, ist zu den Menschen gekommen.
Das Motiv des Sonderpostwertzeichens wurde dem Gemälde „Verkündigung an die
Hirten“ (undatiert, wohl vor 1450) von Ansano di Pietro Mencio (1405–1481) entnommen, einem Künstler des Quattrocento und der Sieneser Schule.
Nicht allein die Freudenbotschaft vom Kommen des Heilands bleibt aktuell. Auch das große Staunen verbindet über Jahrhunderte hinweg. Woher dieser Engel kommt, bleibt rätselhaft. Ist es eine Wolke, aus der der Gottesbote hervortritt, oder handelt es sich um einen Schweif, gleich einer Sternschnuppe?
Mit heiligem Ernst und zugleich mit vor Begeisterung geröteten Wangen imponiert der Engel nicht um seiner selbst willen. Trotz meisterhafter künstlerischer Gestaltung – man betrachte das schlichte, in warmen Orange gehaltene Gewand, die prachtvollen, feingliedrigen Flügel, den ornamentierten Heiligenschein – weist dieser Engel durch seine ganze Körpersprache über sich hinaus. Er weist hin auf das Kind in der Krippe. Die rechte Hand deutet nach unten – in der Gesamtkonzeption des Gemäldes weist sie nach Bethlehem – und zeigt an, wo der neugeborene König zu finden ist, nämlich gerade in den Tiefen menschlicher Existenz, in einem ärmlichen Stall.
Ein besonders schönes Detail ist der Blätterkranz im Haar des Engels, in dem sich das Blattwerk des Zweiges widerspiegelt, den der Himmelsbote in seiner linken Hand hält. Es ist ein Olivenzweig, der den Engel als Boten des Friedens und des Lebens ausweist und an die Taube erinnert, die Noah nach der Katastrophe der Sintflut einen Olivenzweig als Zeichen des Neubeginns bringt.
Dass Gott mitten in der Welt nahe ist und sie durch seine Gegenwart erneuert, das ist wahrhaft Grund zu großer Freude!
Text: Bundesministerium der Finanzen.
Sonderpostwertzeichen Weihnachten 2022
„Die Botschaft des Engels: Ich verkündige euch eine große Freude.“
- Gestaltung: Prof. Annette Le Fort und Prof. André Heers, Berlin
- Erstausgabe: 2. November 2022
- Motiv: Die Botschaft des Engels: Ich verkündige euch eine große Freude.
- Wert: 85 + 40 Cent
- Größe des PWZ: 46,40 x 34,60 mm (nassklebend)
- Ausführung: 10er-Bogen nassklebend (193 x 112,8 mm)
Marken-Set (193 x 119 mm)
- Druck: Bundesdruckerei GmbH Berlin
Foto: Bundespresseamt
Berlin, 31.01.2022 – Zum ersten Mal hat Bundesfinanzminister Christian Lindner als Herausgeber die Sonderpostwertzeichen „Für die Wohlfahrtspflege“ vorgestellt. Coronabedingt nur im ganz kleinen Kreis präsentierte der Minister die diesjährigen Marken mit Motiven aus dem Grimmschen Märchen „Rumpelstilzchen“ dem Bundespräsidenten und Schirmherrn des Sozialwerkes Wohlfahrtsmarken Frank-Walter Steinmeier und BAGFW-Präsident Ulrich Lilie als Vertreter der Empfänger der Zuschlagserlöse aus dem Verkauf der Marken. Sowohl der Bundespräsident als auch der Finanzminister hoben die besondere Bedeutung dieses Finanzierungsmittels für die soziale Arbeit der Wohlfahrtsverbände hervor. Der BAGFW-Präsident dankte beiden für deren hochrangige Unterstützung, die insbesondere für die vielen ehrenamtlich Tätigen als Zeichen der Wertschätzung ihres Engagements empfunden wird und erheblich zu deren Motivation beiträgt.
Foto: Bundespresseamt