Das Motiv der Wohlfahrtsmarke 2021

Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ 2021:
Grimms Märchen – Frau Holle

Die Marken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit mehr als 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeits-gemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organi-sationen helfen dort, wo staatliche Hilfe allein nicht ausreicht.

Im Jahr 2021 sind Motive aus der Geschichte „Frau Holle“ Thema der Sondermarkenserie „Grimms Märchen“. Die Marken spiegeln die vielfältige Handlung dieses bekannten und beliebten Märchens wieder.

Das erste von drei Motiven zeigt die gute Stieftochter in einer paradiesischen Anderswelt, in der sie die von Frau Holle gestellten Aufgaben mit Fleiß und Hingabe erfüllt. Im Gegensatz dazu steht die faule Tochter, die keinerlei Lust hat, die anstehenden Arbeiten zu erledigen. Infolge-dessen bleiben die Äpfel ungepflückt und das Brot verbrennt im Backofen.

Im zweiten Motiv ist Frau Holle als schicksalsbestimmende Person erkennbar, die freundlich oder strafend auftritt – in jedem Fall aber weise und gerecht. Sie beobachtet die Bemühungen der fleißigen Stieftochter, die Betten auszuschütteln, nimmt aber auch die offensichtliche Unlust der faulen Tochter wahr, es der fleißigen Stieftochter gleichzutun.

Das dritte Motiv zeigt den Abschluss der Geschichte. Die Transformation der fleißigen Stieftochter ist abgeschlossen, nachdem sie als Belohnung für ihre Dienste mit Gold überschüttet wird. Im Gegensatz dazu erhält die faule Tochter die verdiente Strafe für ihre Faulheit – sie wird mit klebrigem Pech überschüttet.

Frau Holle ist eine Geschichte voller Kontraste und Gegensätze, die sich einander bedingen, um existieren zu können – so gibt es keine Wahrnehmung von Fleiß ohne die von Faulheit. Die Entwürfe stellen diese Anderswelt zusammen auf einer Marke dar und zeigen so das Unteilbare von Licht und Schatten sowie Arbeitseifer und Müßiggang als Gesamtkomposition.

Unsere neuen Wohlfahrtsmarken nehmen die Handlung mit Humor und kraftvollen Bildern auf.

Berlin, im Februar 2021

Bundesminister der Finanzen

Das Motiv der Weihnachtsmarke 2020

Das Motiv des Sonderpostwertzeichens zu Weihnachten 2020 bildet einen Ausschnitt aus dem großen Portalfenster der Pfarrkirche St. Katharina in Bad Soden am Taunus ab.

Wir würden uns freuen – wenn dieses Motiv zahlreiche Weihnachtspost und andere Briefe verschönert. Wie sie ja wissen, tun Sie mit unserer Weihnachtsmarke Gutes. Denn mit dem Zuschlagerlös unterstützen wir seit nunmehr 50 Jahren viele charitative und wohltätige Zwecke auf der ganzen Welt. Bei den Wohlfahrtsmarken sind es sogar schon über 70 Jahre.

Die Weihnachtsmarke ist übrigens bereits mit dem neuen Porto- und Zuschlagswert erhältlich.
Wie immer kommt der Zuschlagserlös in voller Höhe den Armen und Schwachen unserer Gesellschaft zugute. Es ist für uns immer wunderbar, zu erleben, wie viel kleine Extrawünsche mit diesen „außer der Reihe“ erzielten Erlösen erfüllt werden können.
Helfen Sie deshalb bitte mit, auch in diesen digitalen, schnelllebigen Zeiten die Tradition der Wohlfahrtsmarken aufrechtzuerhalten.
Bitte bestellen Sie die Weihnachtsmarke bei uns. Mit dem Erlös erfahren nicht selten Frauen, Männer und Kinder, die im Schatten unserer Gesellschaft leben, was es heißt Mensch zu sein.

Wohlfahrtsmarken 2020

Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ 2020
Grimms Märchen – Der Wolf und die sieben jungen Geißlein

Die Marken mit einem zusätzlichen Centbetrag werden seit mehr als 60 Jahren zugunsten der Freien Wohlfahrtspflege herausgegeben. Empfänger der Pluserlöse ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen Organisationen helfen dort, wo staatliche Hilfe allein nicht ausreicht.

Im Jahr 2020 sind Motive aus der Geschichte „Der Wolf und die sieben jungen Geißlein“ Gegenstand der Sondermarkenserie „Grimms Märchen“:

Unsere diesjährige Ausgabe spiegelt den Aktionsreichtum dieses bekannten und beliebten Märchens wieder. Im ersten von drei Motiven, in dem sich die sieben jungen Geißlein von ihrer Mutter verabschieden, lauert im dunklen Wald bereits die Gefahr in Gestalt des bösen Wolfs. Er kann es kaum erwarten und das Wasser tropft ihm aus dem Maul.

Im zweiten Motiv ist das Unglück in vollem Gange - der Wolf hat sich dank mehliger Pfote und kreidigem Maul Zutritt zur Hütte verschafft. Fünf Geißlein hat er sich bereits einverleibt – einerseits zu erkennen an der Reihe von Gegenständen, die den Geißlein als Verstecke gedient haben und die der Wolf nun durch die Luft wirbelt und andererseits an seinem dicken Bauch, aus dem die Konturen der Hörner hervortreten. Die beiden letzten Geißlein verstecken sich im Uhrenkasten und im Ofen.

Das dritte Motiv zeigt die Auflösung der Geschichte in Form einer Erlösung – die befreiten Geißlein umtanzen den Brunnen, in den der durstige Wolf auf der Suche nach Trinkwasser hineinfällt. Zuvor hatte die Mutter den Wanst des Wolfes mit Wackersteinen gefüllt.

Eine wichtige Botschaft des Märchens lautet, dass die Kinder die Tür nicht öffnen sollten, wenn sie allein zu Hause sind. Hier spielen Ängste vor Betrügern, Einbrechern und Ähnlichem eine große Rolle. Nachdem das Unglück noch einmal abgewendet werden konnte, vermittelt das Märchen eine weitere wichtige Botschaft - den leidvollen Weg eines gierigen Egos, welches mit Begierde, Hass und Illusion alles in sich hineinstopft, ohne zu kauen und sinnvoll zu verdauen, weil seine inneren Sinne tot oder taub sind und auch die Vernunft kaum noch arbeitet.

Unsere neuen Wohlfahrtsmarken nehmen die Handlung mit wunderschönem Humor und kraftvollen Bildern auf.

 

Berlin, im Februar 2020

Text: Bundesminister der Finanzen

Jubiläum 50 Jahre Weihnachtsmarken

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland und Finanzminister Olaf Scholz
© Henning Schacht – www.berlinpressphoto.de

In Ergänzung zu den Wohlfahrtsmarken und zur weiteren Unterstützung der Wohlfahrtsverbände wurde im Jahr 1969 die Weihnachtsmarke eingeführt. Angedacht war eine weitergehende Unterstützung der Wohlfahrtsverbände, wobei man sich durch den Einsatz zur Frankatur der Weihnachtspost einen besonderen Effekt erhoffte. Diese Rechnung ging auf: Bis heute ist die Weihnachtsmarke diejenige unter allen Zuschlagsmarken, die die größte Nachfrage beim Postkunden erfährt und nicht nur im Sammelalbum landet, sondern auch verklebt wird.

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